Deshalb ist Photovoltaik attraktiv für Genossenschaften?
Sind es nur überzeugte Einfamilienhausbesitzerinnen und -besitzer, die Solaranlagen auf ihren Dächern installieren lassen? Das ist längst Vergangenheit: Inzwischen verfügen auch größere Wohnsiedlungen über Photovoltaikanlagen. Das gilt sogar für solche, die von Genossenschaften geführt werden. Hier sind die Gründe dafür.
Günstiger Strom
Jede Wohnbaugenossenschaft hat ihre eigenen Besonderheiten. Aber eine Diskussion führen sie alle: diejenige über die Kosten. Eine eigene Photovoltaikanlage ist dabei ein einfacher Weg, um die Stromkosten und damit auch die Nebenkosten zu senken. Dank stark gesunkener Preise und staatlicher Förderungen sind die Bedingungen für die Gemeinschaft, in den Bau einer solchen Anlage zu investieren, heute äußerst attraktiv. Alternativ entfallen sogar die Baukosten durch eine Energiecontracting-Lösung. Das Ergebnis: mehr Geld zum Leben und eine unangenehme Diskussion weniger.
Strom direkt nutzen
Strom, der direkt vom Dach genutzt wird, lohnt sich am meisten. Wärmepumpen, Waschmaschinen und andere Geräte sind ideale Abnehmer. Heutzutage funktioniert der sogenannte Eigenverbrauch auch dann, wenn mehrere Parteien eine Photovoltaikanlage gemeinsam nutzen. Ein Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (ZEV) ermöglicht dies. Die administrativen Aufgaben wie die Gründung und Abrechnung können an einen spezialisierten Energiedienstleister ausgelagert werden.
Gemeinsam die Energiewende meistern
Was allein als unmöglich erscheint, wird oft gemeinsam erreichbar. Dies gilt insbesondere für die Energiewende. Genossenschaften, die ihre eigenen Photovoltaikanlagen betreiben, tragen zum Erfolg der Bundesenergiestrategie 2050 bei. Dadurch hat jeder Einzelne seinen Beitrag zur Energiewende geleistet und gemeinsam haben wir einen großen Fortschritt erzielt. Dies stärkt das Gemeinschaftsgefühl.
Die Grösse an die Genossenschaft anpassen
Welche Fläche an Solarenergie wünschen Sie sich? Photovoltaikanlagen können sehr individuell dimensioniert werden. Je nach gewählter Fläche kann der Eigenverbrauch optimiert oder die Rentabilität erhöht werden. Und falls anfangs die finanziellen Möglichkeiten begrenzt sind oder eine schrittweise Investition bevorzugt wird, kann eine kleinere Anlage heute problemlos zu einem späteren Zeitpunkt erweitert werden.
Grundstein für nachhaltige Mobilität
Dank der Photovoltaik eröffnen sich viele Möglichkeiten. Denn “sauberer” Strom ist entscheidend für die Nachhaltigkeit elektrischer Anwendungen, vor allem wenn sie fossile Brennstoffe ersetzen sollen. Gerade die Elektromobilität profitiert daher von Solarenergie. Genossenschaften, die über eigene Parkplätze verfügen oder ein Carsharing-Angebot starten möchten, halten mit Photovoltaik den Schlüssel für umweltfreundliche Mobilität in der Hand.
Steigert eine Solaranlage den Wert meines Gebäudes?
Photovoltaik lohnt sich finanziell. Nicht nur aufgrund niedrigerer Stromkosten, sondern auch weil sie den Wert der Immobilie steigert.
Es gibt viele Gründe, warum sich Menschen für eine Photovoltaikanlage entscheiden. Obwohl der Wunsch, die Anlage selbst zu nutzen, in der Regel im Vordergrund steht, betrachten einige sie auch als Investition in ihre Immobilie. Das wirft die Frage auf, ob die Immobilie dadurch an Wert gewinnt.
Photovoltaik wertet Gebäude auf
Die Antwort ist, wie so oft bei Photovoltaik, kurz und einfach: Ja, der Wert einer Immobilie steigt durch eine Solaranlage, ähnlich wie bei anderen energiebezogenen Baumaßnahmen. Zusätzlich wird das Dach oder die Fassade aufgewertet. Wo zuvor die äußere Gebäudehülle lediglich Wind und Wetter abhielt, erzeugt sie nun auch Strom. Dadurch amortisieren sich die Investitionskosten oft schon nach wenigen Jahren. Außerdem können diese Kosten in der Regel steuerlich als Liegenschaftsunterhaltskosten abgezogen werden.
Der Wert der Solararchitektur
Wie hoch die Wertsteigerung ausfällt, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Gebäude selbst und der Art der installierten Solaranlage. Es ist jedoch oft der Fall, dass die Wertsteigerung den ursprünglichen Investitionskosten übersteigt. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Gesamtbild: Eine gut durchdachte Solararchitektur, bei der die Photovoltaik elegant in das Dach oder die Fassade integriert wird, kann den Marktwert einer Immobilie zusätzlich steigern. Doch bevor jemand daran denkt, sein Haus mit installierter Solaranlage zu verkaufen, sollte er in Betracht ziehen, diese selbst zu nutzen und sich an der umweltfreundlichen und kostengünstigen Energie aus der Sonne zu erfreuen.